Feiern in Kurdistan zum 31. Gründungsjubiläum der PKK
Schüsse aus AKP-Büro in Amed
In verschiedenen Orten Kurdistans fanden Feiern zum 31. Gründungstag der PKK statt, die ebenfalls die Verschlechterung der Haftbedingungen von Abdullah Öcalan und die rassistischen Pogrome gegen KurdInnen zum Thema haben.
In Cizre und Şırnak nahmen Tausende an den Feiern teil. Auch in Dersim, Siirt, Kars, Bitlis, Bismil. Cınar, Kocaeli, Mersin, Adana und Izmir fanden Veranstaltungen und Demonstrationen zum 27. November dem Gründungstag statt.
An den Veranstaltungen in Urfa und Batman nahmen mehrere tausend Menschen teil. In Batman zündeten die BewohnerInnen in den Stadtvierteln viele Feuer an und tanzten zur Feier der Gründung. Eine Feier, an der mehrere tausend Menschen teilnahmen, wurde von Polizei mit 4–5 Panzerwagen angegriffen. Dabei fiel ein 3-jähriges Kind ins Feuer und wurde schwer verletzt.
Auch in Van nahm mehrere tausend Menschen an einer spontanen Feiern teil. Sie tanzten ums Feuer und riefen Parolen in Solidarität mit der PKK. Die AnwohnerInnen begrüßten die Feiernden von den Fenstern aus. In Van gab es auch Demonstrationen und Feuerwerk.
Viele Aktivitäten in Amed
In Amed kam es aus einem AKP-Büro heraus zu einem Angriff mit Schusswaffen auf DemonstrantInnen. Dabei wurde ein 17-jähriger aus der Waffe eines Sicherheitsbediensteten der AKP verwundet. Nach dem Angriff traf eine große Zahl von gepanzerten Fahrzeugen vor dem AKP-Büro ein. Am Abend kam es zu einer großen Zahl militanter Aktionen. So wurde das Gouverneursbüro von Bağlar und ein Verein der Hizbullah mit Molotowcocktails angegriffen. Es entstand hoher Sachschaden.
DTP-Delegation im Dorf Fis
Nachdem eine DTP-Delegation das Haus in dem Dorf Fis bei Lice, in dem die PKK gegründet worden war, besucht hatte, führten Soldaten eine Razzia durch und beschlagnahmten angebliche PKK-Dokumente und Bilder von Abdullah Öcalan.
Polizei eröffnet Feuer auf kurdische DemonstrantInnen: 2 Verletzte
Die Polizei eröffnete in Mersin das Feuer auf eine Demonstration gegen die Verschlechterung der Haftsituation von Abdullah Öcalan und zur Feier des 31. Gründungsjubiläums der PKK. Zwei Menschen wurden verletzt. Der 16-jährige Şahin Aslan wurde von drei Kugeln getroffen und ins Krankenhaus gebracht. Ein anderer Demonstrant wurde von einer Kugel am Hals verletzt.
DemonstrantInnen blockieren den Verkehr zwischen Hakkari-Yüksekova und Van
Die Proteste im Stadtviertel Esentepe von Yüksekova gegen die schlechte Behandlung von Abdullah Öcalan wurden von der Polizei mit Tränengas angegriffen. Etliche Häuser wurden von der Polizei geräumt.
200 Jugendliche hatten sich in Esentepe zusammengefunden. Die Jugendlichen zündeten auf der Landstraße zwischen Hakkari, Yüksekova und Van Feuer an und errichteten Barrikaden. Außerdem griffen sie iranische Busse mit Steinen an, da letzte Woche im Iran ein kurdischer Aktivist hingerichtet worden war. Sie riefen Parolen für die PKK und Abdullah Öcalan. Die Polizei schoss Gasgranaten in Häuser, in einem Haus fielen durch das Gas mehrere Kinder, darunter ein 7 Monate altes Baby, in Ohnmacht. Das ganze Stadtviertel wurde von Tränengas eingenebelt. Etliche Häuser wurden geräumt.
In einem anderen Stadtviertel in Yüksekova fanden Razzien statt. Viele Personen wurde festgenommen.
HAKKARİ‘DE OLAYLAR DEVAM EDİYOR
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Auseinandersetzungen mit der Polizei in Urfa
Auch in Viranşehir im Kreis Urfa fanden Feiern zum 31. Gründungstag der PKK statt, die ebenfalls die Verschlechterung der Haftbedingungen von Abdullah Öcalan und die rassistischen Pogrome gegen KurdInnen zum Thema hatten. Die Polizei griff die DemonstrantInnen mit Tränengas an und Verletzte eine große Zahl.
In den Abendstunden des 29.11. hatte sich eine Demonstration in Richtung Stadtzentrum unter Parolen für die PKK und Abdullah Öcalan formiert. Die Polizei blockierte die Straße. Daraufhin errichteten die DemonstrantInnen Barrikaden aus Mülleimern und blockierten den Verkehr.
Die Polizei griff mit Tränengas an und eine zweistündige Straßenschlacht entbrannte.
Demonstration auch in Istanbul
In Istanbul kam es ebenfalls zu Auseinandersetzungen zwischen DemonstrantInnen und der Polizei. In Istanbul fand aus gleichen Anlass ebenfalls eine Demonstration statt. Die DemonstrantInnen feierten mit Feuerwerk auf der Straße. Mit Molotowcocktails sperrten sie den Verkehr ab. Die Polizei rückte gegen die DemonstrantInnen mit Tränengas, Panzern und Wasserwerfern vor. Die DemonstrantInnen verteidigten sich mit Molotowcocktails. Bei den Auseinandersetzungen brannte ein gepanzertes Polizeifahrzeug aus.